
Das Königreich Makedonien lag auf dem Gebiet des heutigen Nord-Griechenlands und bestand spätestens seit dem siebten Jahrhundert vor Christus, als es der antiken Geschichtsschreibung nach von der Dynastie der Argeaden gegründet wurde. Eng verbunden mit den Argeaden ist das Symbol der 16-strahligen Sonne, die als Symbol der makedonischen Könige gilt. Bis Philip II von Makedonien die Herrschaft über Makedonien antrat war das Königreich ein typischer Kleinstaat im antiken Machtgefüge, der kurze Zeit sogar unter persischer Herrschaft stand, und später mit diversen griechischen Bündnissen alliiert war. Durch den Einfall der Phoker in Thessalien, und der daraus entstehende Beteiligung am dritten heiligen Krieg, bot sich für Philip die Gelegenheit den makedonischen Einfluss nach Griechenland auszudehnen. Nach dem Sieg über die Phoker in der Schlacht auf dem Krokusfeld wurde Makedonien in die Amphiktyonische Liga aufgenommen, was ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung mit anderen griechischen Staaten war. Mit der Ausdehnung makedonischer Interessen in Zentralgriechenland entstand ein Konflikt zwischen Makedonien und Athen, der in der Schlacht von Chaironeia gipfelte. Hier besiegte die makedonische Armee Philips die alliierten Streitkräfte Athens und Thebens und festigte damit endgültig die makedonische Vorherrschaft über Griechenland.
Nach der Ermordung von Philip II bestieg sein Sohn Alexander III von Makedonien, später genannt der Große, den Thron. Sein Feldzug gegen Persien brachte Makedonien seine größte Ausdehnung bis nach Ägypten und an die Grenzen Indiens. Jedoch war das Reich Alexanders nicht von Dauer und zerfiel rasch nach seinem Tod in mehrere Königreiche, die um die Gesamtherrschaft des ehemaligen Reichs Alexanders konkurrierten. Am Ende der Diadochenkriege etablierten sich die Antigoniden als neue makedonische Herrscherdynastie. Das Königreich hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings riesige Mengen an Land verloren, so dass die Dominanz über Griechenland ins Wanken geriet. Den größten Teil des dritten Jahrhunderts versuchten die makedonischen Herrscher diese Dominanz zurück zu erlangen und zu festigen. Ende des dritten und Anfang des zweiten Jahrhunderts vor Christus eskalierte der Interessenkonflikt mit der Republik Rom zu den römisch-makedonischen Kriegen, die schlussendlich im Jahre 168 mit der Zerschlagung des Königreichs Makedonien in vier Republiken unter römischer Kontrolle endeten. Im Jahre 146 vor Christus wurde Makedonien endgültig zur römischen Provinz.