Hellenismus

Als Hellenismus bezeichnet man die Epoche der griechischen Geschichte, die direkt an die Klassik anschließt. Der Hellenismus beginnt mit den Eroberungszügen durch Alexander den Großen ab dem Jahr 334 vor Christus, und endet mit der Einrichtung des römischen Protektorats im ptolemäischen Ägypten im Jahre 30 vor Christus. Der Hellenismus war stark geprägt vom kulturellen Austausch Griechenlands mit den von Alexander dem Großen eroberten Gebieten, den Römern und Karthagern, und den Galatern und Kelten aus dem Donauraum. Anstatt der klassischen Polis bestimmten nun große Königreiche und Staaten das politische Geschehen. Es wurden zwar viele Poleis gegründet, die aber fast nie unabhängig waren, sondern unter dem Protektorat des einen oder anderen Staates standen. Am Ende des Hellenismus dominierte die Republik Rom den gesamten Mittelmeerraum, und das ehemals gewaltige Reich Alexander des Großen war nicht länger unter griechischer Kontrolle.

Nachdem sein Vater Philipp II von Makedonien die Dominanz über Griechenland gesichert hatte, begann Alexander der Große seinen Feldzug gegen das Perserreich. Nach nur elf Jahren befanden sich ganz Kleinasien, Persien, Ägypten, so wie Teile von Afghanistan, Arabien, und sogar Indien unter makedonischer Kontrolle. Mit dem plötzlichen Tod Alexanders entstand jedoch ein Machtvakuum, und daraus ein heftiger Streit um seine Nachfolge. Sein Reichsgebiet zerfiel in Nachfolge-Königreiche, die sogenannten Diadochenreiche. Das folgende halbe Jahrhundert war geprägt vom blutigen Streit der Diadochen um die Nachfolge Alexanders. Nach insgesamt sechs Diadochenkriegen etablierten sich die Herrscherdynastien der Ptolemäer in Ägypten, der Seleukiden in Syrien, und die Antigoniden in Makedonien. In der Folge stabilisieren sich die Machtverhältnisse und die Reiche sind beschäftigt mit ihren eigenen Agenden. Mit der Ausnahme der Feldzüge von Pyrrhos und der Invasion der Kelten in Zentralgriechenland, bestimmten Machtkämpfe der hellenistischen Staaten das dritte Jahrhundert vor Christus. Im zweiten Jahrhundert fiel Makedonien nach drei Kriegen unter römische Herrschaft und wurde bald darauf römische Provinz. Über die nächsten guten hundert Jahre sicherten sich die Römer die Herrschaft über die verbliebenen hellenistischen Königreiche.

Nach dem Tode von Perdikkas von Makedonien wird sein Bruder Philipp II. König.

Philipp schlägt die Päonier und Illyrer.

Philipp besetzt Amphipolis und kontrolliert die Goldminen von Pangäon.

Philipp besetzt die vorher Athen gehörenden Städte Pydna und Potidäa.

Philipp greift in den heiligen Krieg ein, seine Operationen in Thessalien werden bei den Thermopylen gestoppt.

Philipp zerstört in der Chalkidike die Stadt Olynth.

Philipp zwingt die Phoker zur Kapitulation, er übernimmt ihr Stimmrecht in der Amphiktyonie.

Philipp schickt seinen 13 jährigen Sohn Alexander zur Ausbildung und Erziehung nach Mieza, wo er von Aristoteles unterrichtet wird.

Makedonien verleibt sich Thrakien als Provinz ein.

Alexander wird von seinem Vater erstmals eine Stadthalterschaft übertragen.

Philipp besiegt in der Schlacht von Chaironea die Thebaner, Athener, Korinther, Achaier und Phoker. Alexander führt in dieser Schlacht die makedonische Reiterei. Philipp läßt sich in Korinth zum Heerführer aller Griechen ernennen.

Unter Philipp werden mit Ausnahme Spartas die griechischen Staaten im Korinthischen Bund vereint. Damit kommt Griechenland faktisch unter die Herrschaft Makedoniens.

Philipp II. wird ermordet. Sein Sohn wird von der Heeresversammlung als Alexander III. zum neuen König ausgerufen.

Alexander führt in Thrakien und an der Donau Krieg, er besiegt die Illyrer und wirft eine Revolte der Griechen nieder. Theben wird zerstört.

Alexander überquert den Hellespont, zuvor hat er als Reichsverweser Antipatros eingesetzt. Er schlägt die persischen Satrapen am Granikos. Memnon flieht und organisiert in Milet und Halikarnassos den Widerstand. Nach der Eroberung Milets löst er seine Flotte auf, um sein Landheer zu verstärken. Im Oktober steht er vor Halikarnassos, nach längerer Belagerung wird die Stadt erobert. Alexander marschiert südwärts und läßt Parmenion in Ephesus mit einer Garnison zurück.

Alexander stößt in Gordion zu Parmenion. Alexander erreicht über die Kilikische Pforte Tarsus. Im November schlägt er das persische Heer unter Dareios III.

Alexander belagert und erobert Tyros und Gaza. Ägypten wird widerstandslos besetzt. Alexander läßt sich in Memphis zum Pharao ausrufen. Gründung der ägyptischen Stadt Alexandria. Er konsultiert das Orakle des Ammon in Siwa.

Alexander stößt nach Zentralpersien vor. Er schlägt Dareios bei Gaugamela, der persische Großkönig flieht, wie schon bei Issos. Alexander besetzt Babylon. Antipatros schlägt die Spartaner bei Megalopolis.

Alexander besetzt Persopolis, sie Stadt wird angezündet. Dareios wird am Hof des Bessos ermordet. Bessos ruft sich selbst zu Artaxerxes IV. aus. Nach der Aufdeckung eines Attentatsplanes wird Philotas, der Sohn Parmenions, wegen Hochverrat hingerichtet. Parmenion wird in Ekbatana auf Alexanders Befehl ermordet.

Bei der Verfolgung Bessos überquert Alexander den Hindukusch. Am Oxus wird Bessos gefangengenommen und hingerichtet. Sein Nachfolger, Spitamenes beginnt einen Guerillakrieg gegen Alexander. Die Griechen stoßen bis nach Marakanda vor.

Alexander führt eine Reform des Heeres durch und nimmt auch persische Soldaten auf. Alexanders Heer geht offensiv gegen Spitamenes vor, der im Winter von den Skythen umgebracht wird. In Marakanda tötet Alexander im Streit seinen Freund Kleitos.

Das östliche Sogdien wird makedonisch. Der Versuch die Proskynese einzuführen scheitert am Widerstand der Makedonen. Alexander heiratet Roxane. Im Frühjahr überschreitet das Heer erneut den Hindukusch und stößt nach Indien vor.

Alexander überschreitet den Indus. Er schlägt den indischen König Poros in der Schlacht am Hydaspes. Das Heer weigert sich weiter nach Osten zu marschieren. Anfang November fährt das makedonische Heer den Hydaspes hinab. Die Maller werden nach schweren Kämpfen unterworfen.

Im Sommer erreichen die Makedonen die Stadt Pattala. Nearchos erhält den Auftrag über das Erythraische Meer in den Persischen Golf bis zur Mündung von Euphrat und Tigris zu fahren. Alexander zieht mit seinen Truppen Anfang September, unter unsäglichen Verlusten, durch die Gedrosische Wüste.

Alexander und Nearchos stoßen in Hormus wieder zueinander. Das Heer erreicht Susa, dort richtet Alexander über die in seiner Abwesenheit vorgefallenen Korruptionsfälle. In Susa unternimmt Alexander einen weiteren Versuch die Völker miteinander zu verschmelzen mit der „Hochzeit der Zehntausend“. Die Makedonen meutern gegen Alexanders Orientalisierungspolitik. Unter der Führung von Krateros, der Antipatros als Reichsverweser ablösen soll, brechen ca. 10.000 Veteranen nach Makedonien auf.

Alexander ist wieder in Babylon und bereitet einen Feldzug nach Arabien vor. Bei einem Trinkgelage wird er Ende Mai krank. Knapp 2 Wochen später stirbt er ohne einen Nachfolger benannt zu haben. In Babylon ernennt die makedonische Heeresversammlung 2 Nachfolger, seinen geistesschwachen Bruder Arridhaios und den jüngst zur Welt gekommenen Sohn von Roxane, Alexander IV. Das Reich wird aufgeteilt. Perdikkas regiert im asiatischen Reich. Antipatros und Krateros regieren gemeinsam die westlichen Gebiete. Ptolemaios in Ägypten.

Revoltierende Griechen belagern Antipatros in Lamia, sie werden von ihm bei Krannon geschlagen.

Der Leichnam Alexanders wird von Babylon zunächst nach Memphis, dann ins ägyptische Alexandria überführt. Perdikkas wird von meuternden Soldaten getötet. Seleukos wird Satrap von Babylon. Krateros wird in einer Schlacht gegen Eumenes getötet.

Antipatros stirbt, Polysperchon wird zu seinem Nachfolger. Eumenes versucht die Einheit von Alexanders Reich zu retten. Kassandros (Antipatros Sohn) vertreibt Polysperchon aus Makedonien.

Eumenes wird von Antigonos geschlagen. Kassandros erobert Makedonien und Griechenland.

Eumenes wird verraten und getötet. Seleukos wird aus Babylon vertrieben und flüchtet nach Ägypten.

Die Diadochen gründen ein Bündnis gegen Antigonos.

Polysperchons Sohn Alexander stellt sich Antigonos und Kassandros im Peloponnes. Nach Alexanders Tod in der Schlacht schlägt seine Witwe Ktesipolis einen Aufstand in Sicyon nieder.

Rhodos verbündet sich mit Antignos

Demetrios, der Sohn des Antigonos, wird von Ptolemaios bei Gaza geschlagen. Seleukos kehrt mit Ptolemaios Hilfe nach Babylon zurück.

Agathokles, der Tyrann von Syrakus, wird von den Karthagern bei Likata geschlagen. Syrakus wird belagert.

Agathokles kämpft erfolgreich in Afrika gegen die Karthager, Die Karthager schlagen die Syrakuser auf Sizilien. Der Dichter Theokrit wird geboren.

Ptolemaios Offizier Ophellas verbündet sich mit Agathokles gegen die Karthager. Agathokles ermordet Ophellas, kann aber auch mit dessen Armee Karthago nicht einnehmen.

Agathokles kehrt nach Syrakus zurück.

Demetrios schlägt Ptolemaios in der Seeschlacht von Salamis.

Rhodos wird von Antigonos und Demetrios bedroht und wendet sich an Ptolemaios um Hilfe. Demetrios belagert Rhodos. Seleukos versucht die indischen Besitzungen Alexanders zurückzuerobern.

Demetrios gibt die Belagerung von Rhodos auf. Die von ihm zurückgelassenen Kriegsmaschinen werden zum Bau des Kolosses von Rhodos verwandt.

Der aus Indien vertriebene Seleukos schließt mit Chandragupta einen Vertrag ab. In Italien kommt Kleonymus II. aus Sparta mit seinen Söldnern Tarent zur Hilfe.

Pyrrhos wird von Kassandros aus Epirus verdrängt. Pyrrhos wird von Ptolemaios aufgenommen und unterstützt. Kassandros verbündet sich mit Lysimachos und Ptolemaios gegen Antigonos.

Tod des Antigonos in der Schlacht von Issos. Mithridates gründet das pontische Reich.

Seleukos Nikator gründet Antiochus.

Unter einer thrakischen Dynastie entsteht das unabhängige Königreich Bithynien.

Pyrrhos herrscht mit Neoptolemos über Epirus. Tod des Kassandros in Makedonien. Unter einer mithridatischen Dynastie entsteht das Königreich Pontus.

Seleukos stößt mit Syrien und Kilikien bis ans Mittelmeer vor.

Demetrios Poliorcetes wird zum König von Makedonien ausgerufen.

Demetrios kontrolliert die griechischen Staaten.

Seleukos teilt seinen Thron mit seinem Sohn Antiochos

Pyrrhos und Lysimachos fallen in Makedonien ein. Demetrios wird aus Makedonien vertrieben.

Antigonos II. (Gonatas), der Sohn des Demetrios, kontrolliert die griechischen Staaten. Archimedes in Syrakus geboren.

Lysimachos besetzt Makedonien und Thessalien. Demetrios wird in Asien von Seleukos gefangen genommen.

Pyrrhos wird von Lysimachos aus Makedonien vertrieben. Demetrios stirbt in der Gefangenschaft. Antigonos Gonatas wird König von Makedonien. Tod des Ptolemaios I.

Seleukos schlägt und tötet Lysimachos bei Corupedium. Tarent ruft Pyrrhos gegen Rom zur Hilfe.

Pyrrhos schlägt die Römer bei Herakleia. Der Achaische Bund wird neu gegründet.

Ein weiterer Sieg des Pyrrhos bei Asculum. Die Kelten fallen in Makedonien und Thrakien ein. Errichtung des Pharos-Leuchtturms in Alexandria.

Die Kelten werden in Griechenland bei Delphi geschlagen. Antigonos Gonatas schlägt die Kelten bei Lysimachia in Thrakien.

Pyrrhos in Sizilien. Antigonos beherrscht Makedonien.

Pyrrhos kehrt nach Italien zurück, kann aber die Römer bei Beneventum nicht entscheidend schlagen. Pyrrhos kehrt nach Epirus zurück.

Pyrrhos wird in Argos bei einem Straßenkampf getötet.

Die Athener führen zusammen mit den Peloponnesiern und Ptolemaios II. Krieg gegen Makedonien.

Eumenes I. in Pergamon löst sich vom Seleukidenreich.

In Sparta wird König Agis IV. von den Ephoren ermordet.

Römische Interventionen in Illyrien.

Antiochos III. besiegt die Ägypter bei Panion.

Kleomenes III. von Sparta wird bei Sellasia vom Achaischen Bund geschlagen.

Die Ptolemäer schlagen in Palästina Antiochos III.

Erster Makedonischer Krieg, Rom erklärt Philipp V. den Krieg

Zweiter Makedonischer Krieg

Flaminius schlägt Philipp V. bei Kynoskephalai in Thessalien.

Nabis, Tyrann von Sparta, wird von den Römern geschlagen.

Rom schlägt Antiochos III. bei Magnesia und den Thermopylen.

Dritter Makedonischer Krieg. Rom führt Krieg gegen Perseus von Makedonien.

Perseus wird bei Pydna von Aemilius Paullus geschlagen. Ende des makedonischen Königtums. Revolte der Juden gegen die Seleukiden.

Korinth wird von Rom zerstört. Auflösung des Achaierbund, Makedonien und Griechenland werden annektiert.

Der griechisch-baktrische König Menander fällt in Indien ein und tritt zum Buddhismus über.

Nikomedes wird von Mithridates, dem König von Pontus, vertrieben.

Erster Mithridatischer Krieg

Mithridates läßt im Osten 80.000 Römer hinmorden. Sulla belagert Athen

Sulla nimmt Athen ein, er schlägt Archelaos bei Chaironeia.

Erneute Niederlage von Archelaos bei Orchomenos. Sieg des Fimbria gegen Mithridates. Friede von Dardanus zwischen Sulla und Mithridates.

Zweiter Mithridatischer Krieg

Murena wird im Osten von Mithridates geschlagen.

Dritter Mithridatischer Krieg

Sklavenaufstand in Italien unter dem Thraker Spartakus.

Lucullus schlägt Mithridates und vertreibt ihn aus Pontus. Mithridates flüchtet nach Armenien.

Geburt Kleopatra VII., die letzte Königin der Ptolemäer.

Pompejius ersetzt Lucullus im Oberbefehl gegen Mithridates. Mithridates wird geschlagen, kann aber entkommen.

Mithridates begeht Selbstmord, sein Sohn Pharnakes schließt Frieden mit den Römern.

Tod des Ptolemaios XII. Ptolemaios XIII. und Kleopatra VII. regieren gemeinsam.

Kleopatra wird abgesetzt.

Kleopatra wird die Geliebte Cäsars. Ptolemaios XIII. fällt im Krieg gegen Cäsar. Kleopatra herrscht gemeinsam mit Ihrem Bruder Ptolemaios XIV. (der bald darauf stirbt). Kleopatra gebärt Cäsar einen Sohn (Ptolemaios Cäsar).

Antonius trifft bei Tarsus auf Kleopatra.

Antonius vermacht Kleopatra die von Alexander beherrschten Gebiete.

Octavian erklärt Kleopatra den Krieg

Schlacht von Actium, Antonius und Kleopatra flüchten nach Ägypten.

Octavian marschiert in Ägypten ein, Selbstmord des Antonius. Octavian erobert Alexandria, Selbstmord Kleopatras. Ptolemaios Cäsar wird von Octavian hingerichtet.