290 bis 270 v.Chr.
Wie in jeder hellenistischen Armee seit Alexander dem Großen, nahm die Kavallerie in der Armee von Pyrrhos eine besondere Rolle ein. Ihr gebührte üblicherweise die Aufgabe die Schlacht zu entscheiden, weshalb hellenistische Könige auch oft selbst an der Spitze ihrer Reiterei in die Schlacht ritten.
Diese Darstellung basiert auf einem Fund aus dem Dorf Prodromi in Thesprotia, das auf dem Gebiet des damaligen Epiros liegt. Es handelt sich um ein Schachtgrab, das Ende der 1970er Jahre von einem Bauern entdeckt wurde. In dem Grab befanden sich unter Anderem ein eiserner Torsopanzer, zwei eiserne Helme, einer davon versilbert, ein eisernes Schwert, so wie eine dazugehörige Schwertscheide ebenfalls aus Eisen. Die Länge des Schwertes und die Beschaffenheit des Panzers lassen darauf schließen, dass es sich dabei um die Ausrüstung eines Reiters handelt.
Die Archäologen fanden bei ihren Ausgrabungen des Grabs Anzeichen dafür, dass dem Bestatteten lange nach seinem Tod noch Opfer dargebracht wurden. Daher liegt die Vermutung Nahe, dass es sich um einen hochdekorierten Veteranen aus den Feldzügen von Pyrrhos handelt. Die eisernen Ausrüstungsgegenstände passen zeitlich ebenfalls ins beginnende dritte Jahrhundert vor Christus.