336 v.Chr.
Philipp II. wurde um 382 v. Chr. geboren und verbrachte seine Jugend als Geisel in Theben, wo er die neue Taktik Epaminondas‘ studieren konnte. Als 359 sein Bruder Perdikkas starb, übernahm Philipp II. die Regentschaft. Er schlug die Illyrier und Paioner und nahm den Königstitel an. 357 eroberte er Amphipolis, ein Jahr später Pydna und Poteidaia. In dieser Zeit war er mit Athen und der Chalkdike verbündet, um einen Mehrfrontenkrieg zu verhindern. 356 besiegte er ein illyrisch-thrakisches Bündnis, das auch von Athen unterstützt worden war. Dadurch eroberte Philipp den Berg Pangaion und sicherte sich dessen Silberminen.
Philipp dehnte nun seine Macht nach Griechenland aus. Er eroberte Thessalien, schlug 352 den Phoker Onomarchos und baute Pagasai zu einem makedonischen Stützpunkt aus. Gleichzeitig dehnte er auch seinen Einfluss in Illyrien und Thrakien aus. 348 beendete Philipp die Eroberung der Chalkidike durch die Einnahme von Olynthos. Philipp festigte nun seine Macht in Mittel-Griechenland - er unterwarf Phokis und schloß 346 mit Athen den Frieden des Philokrates. Philipp wurde thessalischer Archon auf Lebenszeit und war bemüht, seine Macht in Thrakien auszudehnen. 338 v. Chr. errang Philipp bei Chaironeia einen entscheidenden Sieg über Athen und Theben. Philipp schuf nun den hellenischen Bund von Korinth, dessen Hegemon er wurde, und ging daran, den Feldzug gegen Persien vorzubereiten.
Mitten in den Kriegsvorbereitungen wurde Philipp 336 v. Chr. bei der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra ermordet. Als geschickter Diplomat und fähiger Feldherr machte Philipp II. Makedonien zur stärksten Macht seiner Zeit. Durch Umstrukturierung und neue Taktik machte er die makedonische Phalanx zur besten Armee. Ebenso förderte er die Landwirtschaft, Handel und Urbanisierung. Das neue Makedonien, das er seinem Sohn Alexander zurückließ, war damit die Grundlage für dessen Eroberung Persiens.