Unser Darstellungsspektrum erstreckt sich zeitlich von der griechischen Klassik im frühen fünften Jahrhundert bis ins zweite Jahrhundert vor Christus, und geographisch von den Völkern Italiens, über den Balkan und natürlich Griechenland, über den Hellespont nach Kleinasien, und bis nach Persien. Der Darstellungsschwerpunkt der Gruppe liegt natürlich in Griechenland, allerdings haben viele unserer Mitglieder Zweitdarstellungen aus den oben genannten Gebieten aufgebaut. Mit genügend Vorlaufzeit sind wir auch gerne bereit, eine genau auf Ihre Ausstellung oder Unterrichtseinheit zugeschnittene Darstellung zu entwickeln. Falls Sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert sind, bekommen Sie weitere Informationen auf unserer Seite für interessierte Museen und Bildungseinrichtungen.
Falls Sie selbst gerade eine Darstellung mit dem Thema antikes Griechenland oder angrenzende Kulturen planen, möchten wir Sie gerne einladen, in unserem Online-Forum vorbei zu schauen. Wir stehen jederzeit für Fragen und Ratschläge zur Verfügung. Sie können sich selbstverständlich auch gerne unsere Buchempfehlungen oder Tips zur Online-Recherche ansehen.
Hier finden Sie eine Auswahl unserer Darstellungspalette.
Die griechische Klassik ist der Zeitraum in etwa von den ionischen Aufständen im Jahre 500 vor Christus bis zu den Feldzügen Alexander des Großen im späten vierten Jahrhundert vor Christus. Sie ist die Hochzeit der griechischen Polis, des unabhängigen Stadtstaates nach attischem Vorbild, obwohl es natürlich auch während dieser Zeit noch Könige und Tyrannen gab, beispielsweise in Sparta. Die Wahrnehmung dieser Zeit heutzutage ist stark beeinflusst durch die Dominanz Athens, das unter Anderem beflügelt durch die militärischen Erfolge in den Perserkriegen lange Zeit die stärkste militärische Macht im antiken Griechenland stellte. Natürlich gab es neben Athen noch weitere wichtige Zentren, beispielsweise Theben, Korinth, Delphi, Sparta, oder Kolonialstädte wie Syrakus oder Ephesos.
Hopliten bildeten das Rückgrat der Heere der klassischen griechischen Poleis. Als schwere Infanterie trugen sie meist die Hauptlast des Kampfes, was durch ihre Ausrüstung widergespiegelt wird Kernstück war der Körperschutz in Form des etwa einen Meter großen Schildes, der Aspis. Die Front war meist bemalt, ursprünglich mit individuellen Motiven, später auch bei manchen Poleis im gesamten Heer einheitlich. Als Panzerung trägt der Hoplit einen Helm, einen Torsopanzer, und Beinschienen. Bei den Helmen ist sicherlich der korinthische Helmtyp die bekannteste Variante, der sich bis ins mittlere fünfte Jahrhundert vor Christus hielt. Später wurde er abgelöst durch leichtere Helmtypen, wie den chalkidischen, attischen, phrygischen, oder Pylos Helmtyp. Die Hauptwaffe des Hopliten war eine etwa 2,50m lange Stoßlanze, der Dory.
Eine Feldschmiede ist ein unvermeidbarer Bestandteil jeder Armee. Hier können kleine Reparaturen durchgeführt werden, und Metallteile, wie Speer- und Pfeilspitzen, oder Fußangeln hergestellt werden. In unserer Darstellung beschäftigen wir uns allerdings nicht nur mit dem militärischen Umfeld, sondern stellen v.A. auch Gebrauchsgegenstände, wie Werkzeug und Kochutensilien her.
Die Schmiede wird mit einer Esse aus Lehm aufgebaut und mit rekonstruierten Sackgebläsen betrieben.
Der Ekdromos war eine leichter bewaffnete Variante das klassichen Hopliten. Der Name bedeutet so viel wie Herausläufer, was einen Rückschluss auf die taktische Einsatzweise zulässt. Ekdromoi konnten wie die schwer gerüsteten Soldaten in der geschlossenen Phalanx kämpfen, aber ebenso auf Befehl schnell aus den eigenen Reihen ausbrechen, um beispielsweise fliehende Feinde zu verfolgen, oder Plänkler im Nahkampf zu stellen, oder zumindest vom Schlachtfeld zu vertreiben. Bewaffnet waren Ekdromoi üblicherweise in der gleichen Art wie klassische Hopliten, mit dem großen gewölbten Schild, der Aspis, und der ca. 2,50m langen Stoßlanze, dem Dory. Als Panzerung trugen sie üblicherweise nur einen Helm, da ein Torsopanzer, und vor Allem die Beinschienen beim schnellen Herauslaufen stören würden.
Psiloi war in den Heeren der klassischen Poleis ein Sammelbegriff für alle leicht bewaffneten Soldaten. Da die militärische Ausrüstung von jedem Soldaten selbst bezahlt werden musste, kämpften üblicherweise die Männer als Psiloi, denen das Geld für eine Ausrüstung für die anderen Waffengattungen fehlte. Üblicherweise waren Psiloi mit unterschiedlichen Wurfgeschossen, Schleudern, oder Bögen bewaffnet. Sie werden in antiken Texten auch anhand ihrer Bewaffnung unterschieden. So gibt es beispielsweise die mit Wurfspeeren bewaffneten Akontistai, die Schleuderer Sphendonetai, die Bogenschützen Toxotai, oder die Steinewerfer Lithoboloi, die sicherlich zu den ärmsten der Armen gezählt haben. Gemäß ihrer mangelnden Ausrüstung wurden die Psiloi taktisch hauptsächlich als Plänkler eingesetzt, um Unordnung in die gegnerischen Reihen zu bringen, und die eigene Formation vor feindlichen Plänklern zu schützen, oder um taktisch wichtige Orte auf dem Schlachtfeld zu besetzen.
Als Hellenismus bezeichnet man die Epoche der griechischen Geschichte, die direkt an die Klassik anschließt. Der Hellenismus beginnt mit den Eroberungszügen durch Alexander den Großen ab dem Jahr 334 vor Christus, und endet mit der Einrichtung des römischen Protektorats im ptolemäischen Ägypten im Jahre 30 vor Christus. Der Hellenismus war stark geprägt vom kulturellen Austausch Griechenlands mit den von Alexander dem Großen eroberten Gebieten, den Römern und Karthagern, und den Galatern und Kelten aus dem Donauraum. Anstatt der klassischen Polis bestimmten nun große Königreiche und Staaten das politische Geschehen. Es wurden zwar viele Poleis gegründet, die aber fast nie unabhängig waren, sondern unter dem Protektorat des einen oder anderen Staates standen. Am Ende des Hellenismus dominierte die Republik Rom den gesamten Mittelmeerraum, und das ehemals gewaltige Reich Alexander des Großen war nicht länger unter griechischer Kontrolle.
Philipp II. wurde um 382 v. Chr. geboren und verbrachte seine Jugend als Geisel in Theben, wo er die neue Taktik Epaminondas‘ studieren konnte. Als 359 sein Bruder Perdikkas starb, übernahm Philipp II. die Regentschaft. Er schlug die Illyrier und Paioner und nahm den Königstitel an. 357 eroberte er Amphipolis, ein Jahr später Pydna und Poteidaia. In dieser Zeit war er mit Athen und der Chalkdike verbündet, um einen Mehrfrontenkrieg zu verhindern. 356 besiegte er ein illyrisch-thrakisches Bündnis, das auch von Athen unterstützt worden war. Dadurch eroberte Philipp den Berg Pangaion und sicherte sich dessen Silberminen.
Philipp dehnte nun seine Macht nach Griechenland aus. Er eroberte Thessalien, schlug 352 den Phoker Onomarchos und baute Pagasai zu einem makedonischen Stützpunkt aus. Gleichzeitig dehnte er auch seinen Einfluss in Illyrien und Thrakien aus. 348 beendete Philipp die Eroberung der Chalkidike durch die Einnahme von Olynthos. Philipp festigte nun seine Macht in Mittel-Griechenland - er unterwarf Phokis und schloß 346 mit Athen den Frieden des Philokrates. Philipp wurde thessalischer Archon auf Lebenszeit und war bemüht, seine Macht in Thrakien auszudehnen. 338 v. Chr. errang Philipp bei Chaironeia einen entscheidenden Sieg über Athen und Theben. Philipp schuf nun den hellenischen Bund von Korinth, dessen Hegemon er wurde, und ging daran, den Feldzug gegen Persien vorzubereiten.
In der Armee Philipp II von Makedoniens waren die Hypaspisten eine Eliteeinheit mit aristokratischer Herkunft. Der Name bedeutet wörtlich Schildträger, und ihre Erwähnungen in antiken Texten und Funktion als Gardesoldaten lässt darauf schließen, dass sie sich ursprünglich aus der persönlichen Leibgarde der makedonischen Könige entwickelten. Unter Alexander dem Großen wurde aus den Hypaspisten eine 3.000 Mann starke Einheit, die üblicherweise auf der rechten Flanke der Phalanx aufgestellt wurde. Ihre Aufgabe bestand damit darin, die Flanke der Phalanx zu schützen, und als Bindeglied zur Reiterei zu fungieren, die wiederum noch weiter rechts auf dem Schlachtfeld aufgestellt wurde.
Das Rückgrat der makedonischen Armee war die Phalanx, eine verbesserte Version der traditionellen griechischen Phalanx mit längeren Lanzen und einer engeren Formation. Die Männer, die in der Phalanx dienten wurden Phalangiten oder Pezhetairoi genannt (griechisch: Gefährten zu Fuß), und ihre Ausrüstung war auf ihre ganz eigene Art der Kriegsführung eingestellt. Sie führten die berühmte Sarissa, eine Stoßlanze, die mehr als doppelt so lang war, wie der Dory der klassischen Hopliten. Als Nebeneffekt trugen sie kleinere Schilde, die erst die Handhabung der Sarissa mit zwei Händen ermöglichten. Die höhere Reichweite der Sarissa wog den verminderten Schutz des Schildes auf. Als Panzerung trugen Phalangiten einen Helm, einen Torsopanzer, und Beinschienen.
Wie in jeder hellenistischen Armee seit Alexander dem Großen, nahm die Kavallerie in der Armee von Pyrrhos eine besondere Rolle ein. Ihr gebührte üblicherweise die Aufgabe die Schlacht zu entscheiden, weshalb hellenistische Könige auch oft selbst an der Spitze ihrer Reiterei in die Schlacht ritten.
Diese Darstellung basiert auf einem Fund aus dem Dorf Prodromi in Thesprotia, das auf dem Gebiet des damaligen Epiros liegt. Es handelt sich um ein Schachtgrab, das Ende der 1970er Jahre von einem Bauern entdeckt wurde. In dem Grab befanden sich unter Anderem ein eiserner Torsopanzer, zwei eiserne Helme, einer davon versilbert, ein eisernes Schwert, so wie eine dazugehörige Schwertscheide ebenfalls aus Eisen. Die Länge des Schwertes und die Beschaffenheit des Panzers lassen darauf schließen, dass es sich dabei um die Ausrüstung eines Reiters handelt.
Diese Darstellung ist eine Interpretation der Grabmalereien von Lyson & Kallikles in Lefkadia/Makedonien und stellt einen hochrangigen hellenistischen Offizier da, wie er im 3. Jahr. v. Chr. ausgesehen haben könnte.
Neben einem Wollchiton, der mit einem lila und blauen Streifen verziert ist, trägt er Iphikratische hohe Stiefel. Der Helm, ein attischer Typ, ist bemalt und mit drei Pferdeschweife geschmückt. Die „tube-and-yoke“ Rüstung ist aus farbigen Leder, am Torso mit Metallplatten, sowie mit Schuppen verstärkt.
Bewaffnet ist der Krieger mit einem ca. 2,50 langen Dory und einem Xyphos. Als Schild hat er einen klassischen Aspis, wobei sich die Bemalung ebenfalls an die Grabmalerei orientiert.
Benachbarte Kulturen
Das antike Griechenland stand im regen permanenten Austausch mit benachbarten Kulturen. Griechische Einflüsse lassen sich in den unterschiedlichsten antiken Kulturen finden, von West- und Zentraleuropa, bis hin zu den Steppen Asiens, von Indien bis in den afrikanischen Kontinent hinein. Genauso wurde natürlich die griechische Kultur von dem Austausch mit ihren Nachbarn geprägt. Einen regelrechten Boom erlebte der kulturelle Austausch in der Ära des Hellenismus, die durch die Eroberungszüge Alexanders des Großen begann.
Um dem Besucher ein möglichst vollständiges Bild der griechischen Antike zu bieten, umfassen unsere Darstellungen auch diverse Kulturen, die mit den Griechen in einem kulturellen Austausch standen, sei es durch Handel, Religion, oder Kriege.
Bei dem Begriff Perser denken wir heutzutage hauptsächlich an das Reich der Achämeniden, das von 550 vor Christus bis zur Eroberung durch Alexander den Großen im Jahre 330 vor Christus bestand. Die Perser waren damals kein einheitliches Volk, sondern vielmehr eine Sammlung aus unterschiedlichen Stämmen und Kulturen. Allerdings unterschieden die antiken Griechen oft nicht zwischen den einzelnen Gruppierungen, weshalb auch wir hier den Sammelbegriff Perser verwenden. Das Reich der Achämeniden wurde gegründet von Kyros II, später genannt dem Großen, der ursprünglich ein Vasallenreich im Hoheitsgebiet der Meder regierte. Kyros gelang es allerdings die medische Kontrolle über sein Reich abzuschütteln, und daraufhin das gesamte Reich der Meder zu erobern. Kurz darauf konnte er durch einen Sieg über Krösus die Kontrolle über Kleinasien und die dortigen griechischen Städte gewinnen, und danach über Babylonien. Die Nachfolger des Kyros gliederten noch Ägypten, Thrakien, und Teile Indiens in das persische Großreich ein.
Die Traker waren ein indogermanisches Volk in Südosteuropa (Balkan) und Vorderasien. Sie standen im engen Kontakt mit der griechischen Kultur. Sie waren in Stämmen organisiert, geführt von Stammesfürsten und Könige. Der Schwerpunkt ihrer Krieger bestand aus Peltasten (Speerwerfer, Schleuderer und Bogenschützen). Ausgerüstet mit Schilden in verschieden Formen, sogenannten Pelten, Wurfspeere, Schwerter verschiedenen Typus wie Kopis, Rhomphaia und Xiphos.