350 bis 168 v.Chr.
In der Armee Philipp II von Makedoniens waren die Hypaspisten eine Eliteeinheit mit aristokratischer Herkunft. Der Name bedeutet wörtlich Schildträger, und ihre Erwähnungen in antiken Texten und Funktion als Gardesoldaten lässt darauf schließen, dass sie sich ursprünglich aus der persönlichen Leibgarde der makedonischen Könige entwickelten. Unter Alexander dem Großen wurde aus den Hypaspisten eine 3.000 Mann starke Einheit, die üblicherweise auf der rechten Flanke der Phalanx aufgestellt wurde. Ihre Aufgabe bestand damit darin, die Flanke der Phalanx zu schützen, und als Bindeglied zur Reiterei zu fungieren, die wiederum noch weiter rechts auf dem Schlachtfeld aufgestellt wurde.
Ihre Bewaffnung ähnelte stark der des klassischen Hopliten. Sie führten eine ca. 2,50m lange Stoßlanze, den Dory, und einen größeren Schild als die makedonischen Phalangiten. Daraus kann man schließen, dass sie ebenso in einer der klassischen Phalanx ähnlichen Formation gekämpft haben. Torsopanzerung, Helm, und Beinschienen vervollständigten die Ausrüstung.
Nach dem Tod Alexanders durchläuft der Begriff Hypaspist eine Wandlung und wird nurmehr häufig für Verwaltungsbeamte oder Diplomaten verwendet. Die Waffengattung bleibt in den makedonischen Heeren der Antigoniden unter dem Namen Peltastai erhalten.