500 bis 330 v.Chr.
Psiloi war in den Heeren der klassischen Poleis ein Sammelbegriff für alle leicht bewaffneten Soldaten. Da die militärische Ausrüstung von jedem Soldaten selbst bezahlt werden musste, kämpften üblicherweise die Männer als Psiloi, denen das Geld für eine Ausrüstung für die anderen Waffengattungen fehlte. Üblicherweise waren Psiloi mit unterschiedlichen Wurfgeschossen, Schleudern, oder Bögen bewaffnet. Sie werden in antiken Texten auch anhand ihrer Bewaffnung unterschieden. So gibt es beispielsweise die mit Wurfspeeren bewaffneten Akontistai, die Schleuderer Sphendonetai, die Bogenschützen Toxotai, oder die Steinewerfer Lithoboloi, die sicherlich zu den ärmsten der Armen gezählt haben. Gemäß ihrer mangelnden Ausrüstung wurden die Psiloi taktisch hauptsächlich als Plänkler eingesetzt, um Unordnung in die gegnerischen Reihen zu bringen, und die eigene Formation vor feindlichen Plänklern zu schützen, oder um taktisch wichtige Orte auf dem Schlachtfeld zu besetzen.
Eine Mischform von schwerer Infanterie und Psiloi stellten die Peltastai dar, die zwar leichter gerüstet waren, als Hopliten oder Ekdromoi, aber durchaus für den Nahkampf ausgerüstet sein konnten. Ihr Name leitet sich von der Pelta ab, einem kleinen runden Schild, das einen kreisförmigen Ausschnitt aufweisen konnte. In antiken Schlachtberichten werden Peltastai je nach taktischer Rolle entweder den leicht Bewaffneten oder der schweren Infanterie zugeordnet.