Ende der 1970er Jahre entdeckte ein Bauer ein Schachtgrab in der Nähe des Dorfe Prodromi in Thesprotia. Das Dorf liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Königreichs Epiros. Herbeigerufenen Archäologen fanden in dem Grab die Ausrüstung eines Kriegers, einen eisernen Muskelpanzer, zwei eiserne Helme, sowie ein eisernes Schwert mit passender Schwertscheide. Der Fund ist heute ausgestellt im Museum von Igoumenitsa.
Einer der beiden eisernen Helme aus dem Grab von Prodromi ist innerhalb des antiken Griechischen Fundguts bislang einzigartig. Es handelt sich um eine Mischform aus thrakischem, phrygischem, böotischem, und attischem Helmtyp. Der Helm war außerdem versilbert, was bei der Rekonstruktion durch moderne Versilberung geschah, da die historische Variant hochgiftg ist.
Der Panzer aus dem Grab von Prodromi war verziert mit goldenen Beschlägen. Die Beschaffenheit des Panzers lässt vermuten, dass es sich um einen Reiterpanzer handelt, mit dem der Träger noch bequem auf dem Pferd sitzen kann.
Der rekonstruierte Panzer wurde nach dem Schmieden nur mit Hammerschlägen geglättet, aber nicht geschliffen und poliert, wodurch er seine schwarze Farbe behalten hat. Ob der Originalpanzer poliert war oder nicht, kann man leider aufgrund der Korrosion nicht mehr feststellen.
Das Schwert aus dem Grab von Prodromi.
Die Scheide war laut Fundbericht ursprünglich mit Leder überzogen, welches in unserer Rekonstruktion mit Rost schwarz gefärbt wurde. Der Schwertgurt ist im Fund natürlich nicht mehr enthalten, daher haben wir uns an der Grabmalerei von Lyson Kallikles, bzw. hellenistischen Reliefs aus dem Louvre orientiert.